Schläuche

Der Kauf eines Fahrradschlauches scheint auf den ersten Blick so simpel und unkompliziert - tatsächlich müssen aber verschiedenste Punkte beachtet werden! Dazu zählen nicht nur die Breite und der Umfang des Reifens, sondern auch der gewünschte Einsatzbereich und die Ventilart.

Hochwertige Schläuche können die Tour retten

Natürlich ist es gerade bei Produkten, die unauffällig und unspektakulär ihren Dienst versehen, sehr verführerisch auf billige No Name Artikel aus Fernost zurückzugreifen. Doch das vermeintliche Schnäppchen erweist sich schnell als Fehlgriff. Minderwertige Gummimischungen, die weder luftdruckstabil noch pannensicher sind, sorgen schnell für Frust. Wenn dann noch das Billigventil – im schlimmsten Fall auf einer Tour – gediegen abreißt, wird der Griff zum No Name Schlauch schnell bereut. Ärger, den sich jeder Biker von Anfang an ersparen kann! In unserem Shop führen wir daher ausschließlich Markenschläuche - wie zum Beispiel aus dem Hause Schwalbe.

Auf den Einsatzzweck und die Größe kommt's an

Die gängigen Reifengrößen beim Mountainbike sind 26", 27,5" und 29". Für all diese Reifengrößen sind spezielle Schläuche erhältlich. So weit klar. Neben diesen Schläuchen sind auch sogenannte Gruppenschläuche verfügbar, die den Einsatz in mehreren Laufradgrößen erlauben. So ist beispielsweise der Fahrradschlauch Schwalbe AV19 sowohl für 27,5" als auch 29" geeignet. Das moderne Laufradmaß 27,5" kann aber auch – wenn es wirklich ernst werden sollte und nichts anderes zur Hand ist – mit 26" Schläuchen gefahren werden. Allerdings sitzt der Schlauch deutlich strammer und sollte daher in dieser Kombination nur im Notfall Verwendung finden.

Die Laufradgröße ist aber nur die halbe Miete, wichtig ist natürlich auch die Breite des Reifens. Nur die Verwendung eines Schlauches mit der richtigen Breite gewährleistet eine optimale Ausfüllung des Reifens und die angedachte, ideale Wandstärke. Letzteres wirkt sich auch signifikant auf die Pannensicherheit des Reifens aus. Schwalbe bietet für alle Laufradegrößen und Reifenbreiten den optimalen Fahrradschlauch. Das Material hat ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf die Dichtigkeit und Pannensicherheit. So kommt neben Butylkautschuk – oftmals als Gummi bezeichnet -  auch Latex zum Einsatz.

Schläuche aus Latex - Fluch und Segen

Schläuche aus Latex sind flexibler und deutlich pannensicherer als herkömmliche Schläuche. Allerdings bringt der Latex-Schlauch auch zwei Nachteile mit sich: Der Schlauch ist teurer und nicht so luftstabil wie der Schlauch aus Butyl. Abhängig vom Einsatzbereich fallen die Wandstärken der Schläuche sehr unterschiedlich aus. Beim Downhill, wo enorme Kräfte auf den Schlauch wirken, zählt höchste Stabilität. Die Schläuche sind dickwandiger und somit entscheidend schwerer.  Die dicke Wandstärke erlaubt auch ein Fahren mit weniger Luftdruck. Beim Marathon kommt es hingegen vor allem auf ein niedriges Gewicht an, die Schläuche sind daher dünnwandiger.

Drei verschiedene Ventilarten

Beim Ventil wird in drei Gruppen unterschieden: Dunlopventil, Sclaverandventil (auch als Französisches Ventil oder Presta-Ventil bekannt) und Schraderventil, welches im Allgemeinen als Autoventil bezeichnet wird. Das Dunlopventil findet im Bereich hochwertiger Mountainbikes keine Verwendung, es bleibt somit nur die Wahl zwischen Sclaverandventil und Autoventil. Natürlich spielt die Ventilöffnung in der Felge eine große Rolle: Das schlankere Sclaverandventil lässt sich auch in Felgen mit Öffnung für Autoventil nutzen, andersrum allerdings nicht. Beide Ventilarten haben natürlich ihre Vorteile: Schläuche mit Autoventil lassen sich bequem an jeder Tankstelle aufpumpen, das Französische Ventil hält hohe Drücke besser aus und ist luftdichter.